Kimme und Korn dankt Jutta Stöberl

15. Mai 2023: Schützenverein Kimme und Korn dankt Gastwirtin Jutta Stöberl für 48 Jahre Unterkunft.

Loham. Am Freitag nahmen der Vorsitzende Franz Salzberger und sein Stellvertreter Alfred Wintermeier während des Schießabends die Gelegenheit wahr um sich bei Gastwirtin und Herbergsmutter Jutta Stöberl zu bedanken, da das Gasthaus Stöberl Ende Mai diesen Jahres seinen Betrieb einstellt. Der Freitag war somit der letzte Schießabend unter der Regie der Gastwirtsfamilie Stöberl in Loham. 48 Jahre gewährte die Familie dem Schützenverein Kimme und Korn Unterkunft und Heimat.

Die Gemeinde Mariaposching hat das Gasthaus erworben und wird voraussichtlich ab Juni den Poschinger Vereinen einen Ort für Versammlungen und andere Aktivitäten ermöglichen. Aber zurück zum Schützenverein Kimme und Korn, Schützenmeister Franz Salzberger sprach Jutta Stöberl und ihrer Familie ein herzliches Vergelt`s Gott für die langjährige Beherbergung aus. Jutta Stöberl und ihr leider bereits verstorbener Mann Anton hatten  immer ein offenes Ohr für den Schützenverein. Gestartet wurde der Schießbetrieb im Gründungsjahr 1975 damals wurde in der ehemaligen Hochzeitsstube ein Schießlokal mit zwei Schießständen, die auf Biertischen befestigt waren eingerichtet. Im Januar 1976 folgte in Eigenregie des Vereins die Errichtung eines festen Schießstandes der 5 Schützen Platz bot. Etwa 10 Jahre gingen die Sportschützen dort ihrem Hobby nach, Anfang 1988 fasste man den Beschluss in einem Lagerraum im Erdgeschoß ein neues Schützenlokal einzubauen. Ein besonderer Dank war dabei der Familie Stöberl auszusprechen, die neben den Räumlichkeiten auch die Kosten für das Baumaterial übernahm. Poschings Ortschronist Karl Bauer stellte in seinem Buch 1275 Jahre Mariaposching dazu fest, dass der neue Schießstand über die Gemeindegrenzen hinaus mit viel Lob bedacht wurde. Am 29. September 1989 wurde die Anlage durch H.H. Pfarrer Brucker gesegnet und mit einem Standeröffnungsschießen in Betrieb genommen. Zu den Aktivitäten des Schützenvereins zählten neben den Königsschießen auch die Durchführung von Gemeindemeisterschaften im Luftgewehrschießen im Vereinslokal. Zum 30-jährigen Gründungsfest 2005 fand die letzte Gemeindemeisterschaft statt, dann stellte der Verein wegen geringer Beteiligung diesen Wettbewerb ein.

2009 und 2010 beteiligt sich der Verein am sogenannten „Poschinger Quattro“, einem gemischten Vierkampf bei dem die Teilnehmer ihr Können im Fußball- und Tennisspiel sowie im Luftgewehr- und Eisstockschießen zeigen mussten. In den Anfangsjahren nach der Vereinsgründung fanden neben dem Schützenball auch Schafkopf- und Grasoberl Turniere im Vereinslokal statt. Den Höhepunkt bildete jedoch stets die Proklamation des Schützenkönigs im Gasthaus Stöberl. Der erste König im Jahr 1975 war Georg Beller aus Loham, derzeit amtiert Georg Kammerl der sich die Königswürde mit einem 57,3 Teiler sicherte. Der Schützenkönig bzw. die Königin darf ein Jahr die Schützenkette tragen. Der Titelträger muss die Kette aber auch mit einer Medaille erweitern. 46 Silbermünzen oder Medaillen, aus den unterschiedlichsten Ländern z. B. aus Österreich, den USA, Bayern sogar aus Mexiko zieren die Kette bereits. In der Gaststube und im Schützenheim hängen die Schützenscheiben der Vereinsmeister- und Meisterinnen. Sowohl Franz Salzberber als auch Alfred Wintermeier denken an die 48-jährige Zeit die sie im Gasthaus Stöberl verbrachten mit Wehmut zurück. Auch Jutta Stöberl hatte Tränen in den Augen als sie die Dankesworte und den Blumenstrauß der Schützen überreicht bekam. Die Geschichte des Schützenlokals ist jedoch noch nicht zu Ende, in Gesprächen mit den Bürgermeistern und den weiteren Vereinsvorsitzenden soll in den nächsten Wochen geklärt werden wie die Nutzung des dann ehemaligen Wirtshauses zukünftig aussehen soll.