Jahresversammlung Jagdgenossen 2023

03. März 2023: Jagdgenossen beklagen Schäden, die durch Nutria, Biber und Graugans auf Ackerflächen, verursacht werden.

Mariaposching. Am Freitag trafen sich einige Jagdgenossen und die Jagdpächter der zwei Gemeindejagden im Gasthaus Schöfer in Hundldorf zur Jahresversammlung.

Nach der Eröffnung durch Jagdvorsteher Andreas Kerbl und dem traditionellen Abendessen, einem Rehragout das von Jäger Albert Dunst gespendet wurde, trug Kassier Willi Rauschendorfer vor. Der Kassenstand konnte gegenüber dem Vorjahr erhöht werden, die Jagdgenossen können somit auf einer soliden Basis ihre Aufgaben weiterhin meistern. Anschließend bescheinigten die Rechnungsprüfer die korrekte Kassenführung. Jagdvorsteher Kerbl stellte dann eine Entnahme aus dem Jagdpachtschilling für den Kauf von Kies zur Wegeverbesserung zur Diskussion. Nach kurzer Beratung wurde einstimmig beschlossen den Betrag von 8,- € pro Hektar, für den Ankauf von Kies oder Schotter beizubehalten. Die Ausgabe der Kiesgutscheine an die Jagdgenossen finden am Mittwoch 15. März im Gasthaus Schöfer in Hundldorf und am Donnerstag 16. Mai im Gasthaus Rauschendorfer in Breitenhausen jeweils ab 19:00 Uhr statt. Bürgermeister Englmeier sprach dann die durch Biber verursachten Schäden an, besonders im Bereich der Loh und des Rissgrabens, aber auch an weiteren Gräben und Weihern wurden Bäume vom Biber gefällt oder angenagt. Deshalb wurden Fang- und Abschussgenehmigungen beantragt, diese nach einer zügigen Bearbeitung durch das Landratsamt mit dreijähriger Laufzeit für drei Bereiche erteilt. Neben den Schäden an den Bäumen sind besonders die Unterminierung von Böschungen und Ackerflächen und die Schäden durch angestautes Wasser zu beobachten. Deshalb wurde auch der Rückbau von Biberdämmen beantragt und genehmigt. Abschließend dankte der Bürgermeister den Jagdgenossen und Jagdpächtern für die ordentliche Arbeit die sie leisten.

Die Jagdpächter der beiden Reviere trugen dann unisono vor, dass nach einer zweijährigen Corona Pause wieder Treibjagenden durchgeführt werden konnten. Albert Dunst trug vor, dass im neuen Verbissgutachten festgestellt wurde, dass der Verbiss durch Rehwild in Grenzen gehalten werden konnte, die Abschussquoten für Rehe bleiben deshalb stabil. Im Revier Mariaposching I nimmt die Zahl der Spaziergänger mit Hunden im Bereich der Donau ständig zu, die Ausübung der Jagd wird deshalb deutlich erschwert. Die Anleinpflicht für Hunde die in diesem Bereich herrscht findet kaum bzw. keinerlei Beachtung. Ludwig Fischer und Harry Graf vom Revier Mariaposching II trugen vor, dass die Jagd an der Donau in ihrem Revier durch die massiven Bauarbeiten an den Dämmen nahezu ausgeschlossen ist. Als erfreulich wurde die Stabilisierung des Hasenbestandes erwähnt. Die Jagdpächter waren sich einig, dass die hohe Zahl von Raben, Krähen und die deutliche Zunahme von Greifvögeln aller Art den Fasanenbestand extrem niedrig halten. Die Bejagung der Biber stellt die Jäger vor Herausforderungen, dennoch konnten in den Revieren und den Eigenjagden einige Tiere erlegt werden. Beobachtet wurde außerdem eine Zunahme des Nutriabestandes, deren ursprüngliche Heimat Südamerika ist. Auch Nutria richtet Schäden an Wasserläufen an, da sie Uferbereiche unterhöhlen. Jagdvorsteher Andreas Kerbl stellte abschließend fest, dass sowohl die Gemeinde als auch die Jagdpächter versuchen von Bibern und Nutria verursachte Schäden auf Äckern und Wiesen in Grenzen zu halten. Mit einem Dank an die Versammlungsteilnehmer beendete Kerbl die Versammlung gegen 20:30 Uhr.