Glasfaserausbau Mariaposching
Loham. Das Fassungsvermögen des Schützenheims im Gasthauses Stöberl reichte nicht aus um alle Interessenten, die an der gemeinsamen Infoveranstaltung der Gemeinde und des Telekommunikationsunternehmens LEONET teilnehmen wollten aufzunehmen, deshalb soll am 19. Januar eine weitere Veranstaltung stattfinden.
Eröffnet wurde der Infoabend durch Bürgermeister Martin Englmeier, der darauf hinwies, dass eine leistungsfähige Internetanbindung enorm wichtig für die Gemeinde und deren Einwohner ist. Während der Corona – Pandemie zeigte sich dies überdeutlich so Englmeier als der Anteil von Homeoffice und Home-Schooling immer größer wurde. Im Rahmen des Bauvorhabens, das mit Kosten in Höhe von 2.850.000 € veranschlagt ist werden für 458 Gebäude gigabitfähige Glasfaseranschlüsse erstellt. Das Projekt wird über die Bayerische Gigabitrichtlinie gefördert, der Anteil der Gemeinde beträgt etwa 285.000 €. Anschließend trug LEONET Projektmanager Kay Röhle Einzelheiten zur Maßnahme vor. Mittels eines Videos stellte er die Unterschiede von Glasfaser und Kupferkabelanschlüssen heraus. Hier hat der Glasfaseranschluss deutliche Vorteile so Röhle denn er stellt die Technologie der Zukunft dar. Die angeschlossenen Haushalte werden ein gigabitfähiges Internet erhalten. Bertoffen sind neben Mariaposching die Dörfer Breitenhausen, Loham, Fahrndorf, Hundldorf, sowie Haberswöhr, Moos, Bruch, Draht, Eng, Höhenrain, Steinrain und Kohlstadt sowie Breitenrain und Steinrain. 1.000 Mbit/s im Download sollen künftig als Standard möglich sein – auf Wunsch auch mehr. Der Baubeginn ist für Sommer / Herbst 2023 angesetzt. Die Bauarbeiten sollen im Verlauf des Jahres 2024 abgeschlossen sein, diese Zeiten sind im Kooperationsvertrag mit der Gemeinde festgelegt. Sobald ein Teilstück des Glasfasernetzes fertiggestellt ist wird dieses in Betrieb genommen, so Röhle, das Glasfasernetz der LEONET wird auch anderen Anbietern offenstehen. Den Hauseigentümer entstehen keinen Kosten für den Glasfaseranschluss, sie müssen jedoch die Kabelverlegung auf ihrem Grundstück genehmigen.
Die Vorvermarktung läuft bis 28. Februar 2023, dabei informieren LEONET Mitarbeiter an der jeweiligen Wohnadresse. Neben diesen Gesprächen stehen sie vom 13. Januar bis 25. Februar jeweils freitags von 9 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr im Rathaus Loham Rede und Antwort. Ein Video über die Anschlussarbeiten in die Gebäude folgte, mit den Tiefbauarbeiten sollen Unternehmen aus der Region beauftragt werden. Von den Hauptverteilern aus werden Kunststoffrohre verlegt in denen die Glasfaserkabel eingeschossen werden. Mit den Besitzern werden die Anschlussorte in den Gebäuden festgelegt, die wasser-, gas-, und geruchsfest verschlossen werden. Hilfreich für die Verlegung auf den privaten Grundstücken ist, wenn die Lage von bestehenden Anschlussleitungen bekannt sind. Auf Nachfragen nach den zurzeit genutzten Kupferanschlusskabeln stellte Röhle fest, dass diese bestehen bleiben. Wer den Glasfaseranschluss nutzen will muss bestehende Verträge anpassen oder ändern, die LEONET übernimmt die Umstellung. Informationen zu den Kosten für Verträge mit der LEONET AG folgten, im ersten halben Jahr zahlt jeder, der einen Vertrag abschließt, 29,95 Euro im Monat. Dann werden die Gebühren je nach Tarifklasse angepasst. Auf Fragen zur Störungsbeseitigung stellte der Projekt-manager fest, dass die LEONET eine Serviceabteilung hat, mit der man Kontakt aufnehmen kann um Störungen schnellstmöglich zu melden bzw. zu beheben. Die Nutzung von vorhandenen Routern wurde ebenfalls nachgefragt, hier gab Röhle bekannt, dass diese grundsätzlich weiter genutzt werden können, in den Beratungsgesprächen kann dies jedoch eingehend erörtert werden. Am Schluss der Veranstaltung bot Röhle und dessen Team noch individuelle Beratungen an.