Feuerwehr Großübung

20. März 2023: Ausbildungseinheiten Ölsperre und Fährunglück geglückt.

Waltendorf / Mariaposching. Etwa 125 Einsatzkräfte der Feuerwehren Straubing (LZ-Zentrum und LZ Nord), Aiterhofen, Amselfing, Bogen, Irlbach, Parkstetten, Schwarzach und Waltendorf, der Wasserwacht Waltendorf, der Unterstützungsgruppen örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) der Stadt Straubing und des Landkreises Straubing Bogen, die schnelle Einsatzgruppe Sanität des BRK Bogen, die schnelle Einsatzgruppe Verpflegung des Malteser Hilfsdienstes und der WSV (Wasser- und  Schifffahrtsverwaltung) Regensburg fanden sich am Samstagnachmittag an der Donau bei Waltendorf ein um an einer Großübung „Ölsperre“ und „Fährunglück“ teilzunehmen. Nach der Alarmierung um 16:00 Uhr trafen die Feuerwehren aus dem Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing an der Bootsanlegestelle bei Waltendorf Gemeinde Niederwinkling gegen 16:30 Uhr ein. Zum Auftakt begrüßte Kreisbrandrat Albert Uttendorfer die Einsatzkräfte und die zahlreichen Beobachter der Übung.

Er stellte fest, dass nach einer mehrjährigen coronabedingten Pause der Aufbau einer Ölsperre in der Donau bei Fluss Kilometer 2302 wichtig ist um die Zusammenarbeit der beteiligten Wehren und Hilfsorganisationen zu optimieren. Der Fixpunkt Waltendorf, an dem die Ölsperre am linken Donauufer befestigt wird, wurde wegen der guten Anfahrtsmöglichkeit und dem vorhandenen Platz für die Einsatzfahrzeuge ausgewählt. Weiterhin haben die Einsatzkräfte ausreichend Vorlaufzeit zur Verfügung um auf Ölunfälle auf der Donau im Bereich der Schleuse Straubing bis circa zur Xaver- Hafner Brücke bei Bogen zu reagieren. Für das Szenario „Ölsperre“ wurde eine Schiffshavarie mit Ölaustritt bei der Eisenbahnbrücke in Bogen angenommen. Für das „Fährunglück“ wurde ein Zusammenstoß der Fähre Posching mit einem Motorboot mit einigen leicht- und zwei schwerverletzten vorgegeben. Dann übernahm Kreisbrandinspektor Markus Huber, der die Durchführung der Übung leitete, mit Unterstützung der UG-ÖEL das Kommando und wies den Einsatzkräften ihre Aufgaben zu. Zur Errichtung der Ölsperre mussten etwa 370 Meter des speziellen Ölsperrschlauches, der mit einem Schwimmkörper gefüllt ist auf der Zufahrt am Donauufer ausgelegt werden. Ein Motorboot übernahm anschließend den Schlauchanfang und zog den Schlauch am rechten Ufer entlang die Donau gegen die Fließrichtung hoch.

Dann überquerte man die Donau mit dem Ölsperrschlauch im Schlepptau. Aufgrund des hohen Wasserstandes und der damit einhergehenden hohen Fließgeschwindigkeit des Stromes stellte sich heraus, dass man den dortigen Fixpunkt nicht erreichen konnte. So musste das Schiff der WSV Regensburg, das die Absicherung der Übungsstellte übernommen hatte flussaufwärts versetzt werden um dem Einsatzboot der Feuerwehr genügend Raum zum ziehen des Ölsperrschlauches zu verschaffen, nach dieser Aktion glückte das Befestigen des Schlauches am zweiten Fixpunkt reibungslos. Sowohl Kreisbrandrat Uttendorfer als auch Einsatzleiter Huber, Stadtbrandrat Bachl und Stadtbrandinspektor Schießl waren sich einig, dass die hier gewonnenen Erkenntnisse bei einem etwaigen Einsatz wichtig sind. Auch die Vertreter des Sachgebietes öffentliche Sicherheit der Regierung von Niederbayern, RDir Robert Meier, RRin Astrid Hoffmann, BrandAmtmn Florian Ritter und RS Gerd Strehmel, die sich ein Bild von der Errichtung der Ölsperre machten, zeigten sich beeindruckt von der Übung. Nachdem die Ölsperre fixiert war folgte der zweite Übungsteil „Fährunglück“ die Posching war dafür von der Fährstelle Mariaposching aus stromaufwärts nach Waltendorf gefahren. Das Unglück auf der Posching wurde mit einer künstlichen Rauchwolke simuliert, die Darsteller der Verunfallten riefen um Hilfe, daraufhin fuhr die Wasserwacht Waltendorf mit ihrem Einsatzboot an die Fähre heran um die Lage zu erkunden.

Anschließend konnten  die Leichtverletzten die Fähre selbst verlassen um zur weiteren Behandlung an die schnelle Einsatzgruppe des BRK zu gelangen, die Schwerverletzten mussten transportiert werden um behandelt werden zu können. Sowohl Helmut Steinbauer als auch Dominik Bachl von der Abteilung Katastrophenschutz des Landratsamtes Straubing Bogen waren der Meinung, dass die Zusammenarbeit der eingesetzten Rettungskräfte vorbildlich funktioniert hat. Der Stellvertretende Landrat Andreas Aichinger stellte fest, dass die beeindruckende Übung einen Einblick in das große Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräften gegeben hat und man für den Ernstfall gut gerüstet ist. Auch die anwesenden Soldaten des Kreisverbindungskommandos um Oberstleutnant Schmitzer und Hauptkommissar Mühlbauer und dessen Kollegin Oberkommisarin Schneider von der Wasserschutzpolizei Deggendorf die, die Abläufe beobachteten sprachen von einer gelungenen Übung. Bei der abschließenden Besprechung wurden die Übungsszenarien nochmals eingehend besprochen, besonders die Bilder, die von der FF Schwarzach mit einer Drohne aufgenommen wurden waren dabei hilfreich, schließlich wurde die Übung als positive Erfahrung bewertet.      

 

Bild 0748: Der Ölsperrschlauch wurde am Ufer fachgerecht abgelegt um anschließend mit einem Feuerwehreinsatzboot zum gegenüberliegenden Fixpunkt gezogen zu werden.  

Bild 0742 Kreisbrandrat Albert Uttendorfer bei der Einführung in die Übung.

Bild 0764: Die Posching war in Rauch eingehüllt, die Verletzten“ riefen um Hilfe um anschließend an die eingerichtete Sammelstelle gebracht zu werden.

Bild 0225: Die Einsatzstelle bei Waltendorf während der Ölsperrschlauch auf der Donau stromaufwärts gezogen wird.

Bild 0239: Das Einsatzboot der Wasserwacht Waltendorf nähert sich der havarierten Fähre Posching.

Die beiden Bilde 0225 und 0239 wurden von der Drohne der FF Schwarzach aufgenommen.