März 2018

30. März 2018: Renaturierung des Lohgrabens, die Baulandentwicklung im Gemeindegebiet und die Beratung über ein weiteres Baugebiet in Breitenhausen standen im Mittelpunkt der Mariaposchinger Gemeinderatssitzung.

Mariaposching. In der Märzsitzung beschäftigte sich der Poschinger Gemeinderat erneut mit der Renaturierung der Loh, dazu hatte Bürgermeister Tremmel Dipl.-Ing. Arnold Kotzek von der Firma Sehlhoff GmbH als Vortragenden in die Sitzung geladen. Nachdem die Gemeinde bereits seit geraumer Zeit vom Wasserwirtschafts-, und vom Landratsamt aufgefordert wurde die Regenwasserrückhaltefähigkeit der Loh zu erhöhen hat man die Firma Sehlhoff beauftragt Vorschläge zur Erfüllung der Auflagen zu erarbeiten. Nachdem bereits zwei Infoveranstaltungen durchgeführt wurden trug Arnold Kotzek nun eine mögliche Ausbauvariante der Loh vor. Der Graben soll durch die Schaffung von Mäandern und Abflachungen in den Uferzonen ein natürliches Aussehen zurück erhalten, als „Nebenprodukt“ soll die Forderung mindestens 1020 m³ Rückhalteraum zu schaffen erfüllt werden. Die Planungen des Dipl. Ing. ergeben nun ein Rückhaltevolumen von annähernd 2500 m³, damit wären die Auflagen mehr als erfüllt. Gleichzeitig wird die Ortschaft Loham aufgewertet, zudem steht genügend Wasserrückhaltefähigkeit zur Verfügung um gegebenenfalls in späteren Jahren Bauplätze in der Ortschaft zu schaffen. Damit der Freizeitwert der Loh gesteigert wird soll ein Fußweg neben dem Gewässer entstehen der zum Spazierengehen einlädt. Auch Sitzgelegenheiten und eine Sandspielfläche die geflutet werden kann um im Winter Eissport zu ermöglichen wurde in der Planung vorgesehen. Zum Schutz vor Biber, der den Anwohnern immer wieder Schäden in den Grundstücken bereitet könnten Baustahlmatten in den Uferzonen verbaut werden. Dipl. Ing. Kotzek veranschlagte die Kosten für die Baumaßnahme auf etwa 250.000,- €. Die Maßnahme könnte jedoch vom Amt für ländliche Entwicklung mit dem bereits Verbindung aufgenommen wurde, bezuschusst werden. Bis zu einer endgültigen Entscheidung wie das Rückhaltevolumen der Loh erhöht werden soll, sind jedoch noch weitere Gespräche mit anderen Behörden erforderlich. Natürlich würde der Zeitaufwand für die Pflege der angelegten Flächen erhöht, die Verschönerung des Ortsbildes von Loham sollte diesen Aufwand jedoch mehr als aufwiegen. Das Gremium war sich einig, dass die Planungen einen vielversprechenden Eindruck machen.

Anschließend trug Bürgermeister Tremmel ein Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vor, in dem auf die Schaffung von Baugebieten in der Gemeinde eingegangen wird. Erstmals wurde darin angedeutet, dass die Erstellung von Bebauungsplänen möglich wird, wenn die Herstellung von Hochwasserschutzvorkehrungen prognostisch in absehbarer Zeit erkennbar ist. Der Gemeinderat wird dies aufgreifen und nach dem Beschluss des Planfeststellungsverfahrens mit dem im Juni 2018 gerechnet wird erneut eine dahingehende Anfrage an das Ministerium richten.

Dann informierte VG Geschäftsstellenleitern Mendi über das Konzept zur Verbesserung der Seniorenmobilität im Landkreis. Die Wertschecks die Senioren die über 70 Jahre alt sind kaufen können, sollen ab Jahresmitte 2018 erhältlich sein. Mit ihnen kann der Kauf von Fahrkarten für Busse oder Taxis zu deutlich günstigeren Preisen erfolgen.

Die anschließend stattfindenden Beratungen zur Aufstellung eines Bebauungsplanes in Breitenhausen wurden erneut intensiv geführt. Als größtes Hemmnis stehen neben dem Landerwerb die umfangreichen bayerischen Bauvorschriften der Ausweisung von weiteren Bauplätzen im Weg. Bei einem Vororttermin mit Vertretern des Landratsamtes wurden Möglichkeiten zur Schaffung von bebaubaren Grundstücken aufgezeigt. Vor der Einleitung weiterer Schritte veranlasst die Gemeinde nun eine Baulanduntersuchung des vorgesehenen Geländes. Sobald dieses Ergebnis vorliegt wird wieder über die Sache beraten. Dann gab Tremmel bekannt, dass die Gemeinde vom bayerischen Gemeindetag aufgefordert wurde Gewerbebetriebe auf die Durchführung von Brandverhütungsschauen hinzuweisen. Die Verwaltung wird die entsprechenden Unternehmen in den kommenden Monaten anschreiben. Damit die Begehungen durchgeführt werden können, sollen Angebote von zugelassenen Firmen eingeholt werden. Den zur Feuerschau verpflichteten Gewerbebetrieben könnten dann die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung gestellt werden. Im letzten Punkt der Tagesordnung beschloss der Gemeinderat sich erneut an einer Bündelausschreibung des bayerischen Gemeindetages für die kommunale Strombeschaffung zu beteiligen. Damit erhofft sich das Gremium eine weitere Einsparung bei den Stromkosten. Nach der Bestätigung der neugewählten Kommandanten der FF Breitenhausen folgte der nichtöffentliche Teil. Nach ebenfalls intensiv geführten Beratungen  beendete Bürgermeister Tremmel die Sitzung gegen 22:15 Uhr.