Juni 2022
Mariaposching. In der Junisitzung stand im ersten Tagungsordnungspunkt die Genehmigung von zwei Bauvorhaben im Außenbereich zur Beratung an. Bürgermeister Englmeier und die Schriftführerin Martina Stadler trugen dazu vor.
In Bruch soll auf einem landwirtschaftlichen Anwesen ein Betriebsleiterwohnhaus errichtet werden, in Haberswöhr soll ein Geräteschuppen gebaut werden. Beiden Anträge wurde durch den Gemeinderat zugestimmt. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch beim Landratsamt, die Gemeinderatsmitglieder brachten jedoch ihre Hoffnung zum Ausdruck dass die Bauvorhaben genehmigungsfähig sind.
Anschließend stand der Antrag der Kieswerke Loham auf Fristverlängerung des Betriebes einer Kieswasch- und Sortieranlage auf den Flurstücken 1907 und 1908 am Sandbuckel zur Beratung. Der Bescheid zum Betrieb einer Kieswaschanlage läuft zum Jahresende 2022 aus, das Unternehmen beantragte nun eine Verlängerung bis 01.06.2032. In dem Antrag wies der Unternehmer auf die geplante Lieferung von Deichbaukiesen hin. Der Gemeinderat befasste sich intensiv mit dem Antrag, mehrfach wurde auf eine Rahmenvereinbarung mit der Kieswerke Loham GmbH und Co. Kg hingewiesen, wonach der Sitz des Rechtsträgers in die Gemeinde verlegt werden soll. Auch die derzeitige Abbausituation und die Verlängerungszeit von 10 Jahren wurden ausführlich besprochen. Um sich ein exaktes Bild zu machen will man die Örtlichkeit nochmals besichtigen, gleichzeitig will Bürgermeister Englmeier ein Gespräch mit einem Vertreter der Kieswerke Loham führen. Erst nach dem weitere Erkenntnisse gewonnen wurden, soll über den Antrag abschließend entschieden werden.
Anschließend gab Bürgermeister Englmeier bekannt, dass bei den Starkregenereignissen die am 05. und 07. Juni das Gemeindegebiet trafen erhebliche Fremdwassereintritte in der Kläranlage festgestellt wurden. Zum Beispiel wurde bei der Pumpstation am Tennisgelände ein Anstieg des Wasserstandes innerhalb kurzer Zeit von 40 cm auf 380 cm festgestellt. Etwas später stieg die Durchflussmenge der Kläranlage von durchschnittlich 120 m³ pro Stunde auf 300 m³ pro Stunde und auf 548 m³ einen Tag später an. Die Verarbeitung dieser Wassermengen erfordert höhere Pumpleistungen und bringt einen deutlich höheren Stromverbrauch in der Kläranlage. Diese Kosten steigern, so der Bürgermeister die Betriebsausgaben der Anlage deutlich und müssen auf die Allgemeinheit umgelegt werden, darüber hinaus wird „sauberes“ Oberflächenwasser durch die Kläranlage geschleust. Selbstverständlich, so Englmeier tritt Oberflächenwasser durch Schacht-, oder Gully Öffnungen in den Schmutzwasserkanal ein, die erhebliche Wassermenge die in den letzten Tagen auftrat deutet jedoch daraufhin, dass neben Schmutzwasseranschlüssen auch Oberflächenwässer in den Schmutzwasser Kanal eingeleitet werden. Damit die Kosten für den Kläranlagenbetrieb gemindert, beziehungsweise nicht erhöht werden, soll eine Überprüfung der Oberflächenentwässerung stattfinden um mögliche Falschanschlüsse zu erkennen und zu beseitigen.
Eine Anfrage aus dem Gremium warum das Geschwindigkeitsmessgerät das an der westlichen Ortseinfahrt von Loham aufgestellt ist derzeit nicht eingeschaltet ist, gab Englmeier bekannt, dass der Datenspeicher des Gerätes ausgelesen werden muss, anschließend wird das Gerät wieder in Betrieb genommen. Gemeinderat Berger trug dann vor, dass in Mariaposching in der Herzog-Odilo-Straße ein Entwässerungsrinne und ein Schachteinlauf stark beschädigt sind, damit Unfälle verhindert werden soll der gemeindliche Bauhof die Schäden schnellst möglich beseitigen. Ein Nichtöffentlicher Teil schloss sich an.