Juni 2020
Mariaposching. Erneut musste die Gemeinderatssitzung, die am Mittwoch stattfand, wegen der Corona Abstandsregel im Pfarrheimdurch geführt werden. Neben den anstehenden Baumaßnahmen informierte sich das Gremium mit den Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit bei der Abwasserentsorgung, außerdem informierte Bürgermeister Englmeier über den Start der Arbeiten zum Hochwasserschutz an der Donau und den Auswirkungen der Corona Krise auf die Kindertagesstätte St. Valentin. In Sachen Abwasserentsorgung trug Hans Buchmeier vor, der seit Oktober 2019 für den Betrieb der Poschinger Kläranlage zuständig ist. Derzeit so Buchmeier wird das Steuerungssystem der Kläranlage optimiert, dadurch sollen die Betriebsabläufe verbessert werden. Die Kläranlage so Buchmeier ist in einem guten Zustand, auch die Abflusswerte für die organische Verschmutzung, dem Stickstoff-, und dem Phosphorwert liegen unter den vorgegebenen Grenzen, dies wurde erst kürzlich bei der amtlichen Überwachung durch das Wasserwirtschaftsamt bescheinigt. Dennoch könnte besonders im Bereich der Phosphateliminierung eine Verbesserung erzielt werden. Dies käme neben einer Kosten Minimierung auch den Gewässern in die das geklärte Abwasser eingeleitet wird zugute. Im Betrieb des Kanalnetzes, das in Mariaposching eine Länge von 33 km Schmutzwasserkanäle, 3 km Regenwasserkanäle, 13 km Vakuumleitungen und 425 Grundstücksentwässerungsleitungen besteht, wäre eine interkommunale Zusammenarbeit wichtig, hier könnte der Zusammenschluss mehrerer Gemeinden die Preise für die vorgeschriebenen Kamerabefahrungen des Kanalnetzes senken. Zudem kann dadurch das derzeit in Arbeit befindliche Kanalkataster auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Das Ziel beim Betrieb des Kanalnetzes sollte eine Minimierung bzw. Vermeidung von Fremdwassereintritten in die Schmutzwasserkanäle sein.
Große Optimierungspotentiale, so Buchmeier liegen in der Entsorgung des Klärschlammes, hier könnte ein Zusammenschluss möglichster vieler Landkreisgemeinden eine finanzielle Entlastung mit sich bringen. Die Vorschläge wurden im Gremium positiv aufgenommen, deren Umsetzung soll in den kommenden Sitzungen weiter besprochen werden. Anschließend informierte Martin Englmeier über einen Ortstermin mit der ZAW beim gemeindlichen Wertstoffhof. Die Vertreter des ZAW würden eine völlige Umzäunung des Hofes einschließlich des Grüngutcontainers befürworten, damit das ständige Einwerfen von Müll in den Grüngut Container vermieden wird. Weiterhin sollte der Beton Belag des Wertstoffhofes erneuert bzw. ausgebessert werden. Angesprochen wurde auch eine Verlegung des Hofes, als neuer Standort wurde ein Platz bei der Kläranlage vorgeschlagen. Auch hier ist in den kommenden Sitzungen eine Entscheidung zu treffen. Das bereits vor längerer Zeit beauftragte Kanalkataster wird derzeit erstellt, deshalb werden derzeit die Einlaufschächte in Augenschein genommen und durchnummeriert und in ein digitales Kataster aufgenommen.
Anschließend trug Englmeier über ein Gespräch mit dem Landschaftspflegeverband vor, in dem die Pflege der Loh behandelt wurde. Einige der Sträucher die eingepflanzt wurden sind vertrocknet, eine Neubepflanzung ist geplant. Der Algenwuchs im Gewässer wurde ebenfalls angesprochen, er beruht nach Aussage des Pflegeverbandes auf dem hohen Nährstoffgehalt im Wasser und der Sonneneinstrahlung, ein Rückgang ist bei einer Beschattung der Loh durch die gepflanzten Bäume und Büsche zu erwarten. Bis dahin sollen die Algen manuell durch die Bauhofarbeiter entsorgt werden. Der Baubeginn der Hochwasserschutzanlagen an der Donau wird nach Informationen der RMD ab der nächsten Woche mit der Errichtung der Zufahrt und der Baustelleneinrichtung bei Waltendorf erfolgen. Derzeit werden noch archäologische Arbeiten durchgeführt. Die Errichtung der Schöpfwerke im Polder Sulzbach soll in diesem Herbst erfolgen. In diesem Zusammenhang wurde im Gremium daraufhin gewiesen dass mit Beginn der Bauarbeiten zum Hochwasserschutz auch Erleichterung beim Bau von Wohngebäuden im Gemeindebereich zugesagt wurden. Die VG wurde beauftragt dahingehende Anfragen beim Landratsamt zu stellen. Die Umleitung des Donauradweges, die im Verlauf der Bauarbeiten über Niederwinkling und Neuhausen geplant ist wurde ebenfalls besprochen. Ein Weg zur Donaufähre soll von Niederwinkling über Loham ausgeschildert werden.
Dann beschloss das Gremium ein Ingenieurbüro mit einer Markterkundung für weitere Ausbauschritte zur Verbesserung des Breitbandausbaus zu beauftragen um Möglichkeiten der Förderung im Rahmen der bayerischen Gigabitrichtlinie zu eröffnen. Als nächstes befasste man sich mit Empfehlungen des Bauausschusses und stimmte der Errichtung von Zäunen in der Graf-Armannsberg Str. (Höhe 1,30m), sowie der Fuchsenhöhe und der Abt-Niklas-Str. (Höhe jeweils 1,65 m) zu. Zugestimmt wurde auch der Errichtung eines Doppel- und eines Einfamilienhauses in Breitenhausen. Abschließend trug Bürgermeister Englmeier zur KiTa St. Valentin vor. Die Größe der Gruppen ist aufgrund von Corona auf maximal 12 Kinder beschränkt. Geschwister sind in der gleichen Gruppe zu betreuen. Eine Durchmischung der Gruppen ist zu verhindern. Auch bei der Bring- und Abholsituation und beim Spielen im Garten ist darauf zu achten. Die Gruppenräume sind stets durch dieselbe Gruppe zu nutzen und dürfen nicht gewechselt werden. Die Einrichtung ist derzeit von 07:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Sollten die Infektionszahlen stabil bleiben dürfen ab dem 01.Juli wieder alle Kinder die KiTa besuchen, die Einrichtung wird dann im sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb geführt. In den Sommerferien ist hier zudem geplant eine durchgehende Betreuung anzubieten. Im Punkt „Sonstiges“ wurden die Abfuhr des seit längerem gelagertem Aushubs aus dem Lohgraben nachgefragt. Weiterhin wurde die Ausbesserung von Schlaglöchern in den gemeindlichen Straßen beantrag, sowie eine Betreuung von Schulkindern in den Sommerferien angesprochen, hierzu sollen die Ortsvereine befragt werden. Den Schluss der Sitzung bildete ein nichtöffentlicher Teil.