Poschinger Kirchenchor bei Bischof Rudolf Voderholzer

22. Januar 2024: Poschinger und Mettner Chöre besichtigen die Krippen bei Bischof Rudolf Voderholzer.
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Am Freitag besichtigten Mitglieder der Kirchenchöre aus Mariaposching und Metten die Krippen im bischöflichen Ordinariat in Regensburg.

Die Verbindung der beiden Chöre kommt über Christoph Liebl zustande, der in beiden Gesangsgruppen als Chorleiter tätig ist. Der Besuch wurde durch Poschings Kirchenpfleger Karl Bauer vorbereitet, der den Termin mit Bischof Rudolf Voderholzer vereinbaren konnte. Der Bischof empfing die erste Gruppe um 09:30 Uhr und führt die Sängerinnen und Sänger persönlich bis 11:30 Uhr durch die beeindruckende Krippensammlung, die zweite Gruppe wurde nachmittags empfangen. Bei den Führungen ging der oberste Seelsorger des Bistums Regensburg nicht nur auf die künstlerischen Belange der ausgestellten Weihnachtskrippen, sondern vor allen Dingen auf deren theologische Bedeutung ein. Die Krippendarstellung so Voderholzer dienen zu allen Zeiten dazu den Gläubigen die Menschwerdung Christ näher zu bringen bzw. zu veranschaulichen. Neben dem hl. Franziskus der am 25. Dezember 1223 in Greccio das Weihnachtsevangelium mit lebenden Personen und Tieren darstellte und der deshalb der als Begründer der abendländischen Krippentradition gilt, waren es die Jesuiten die verstärkt auf die die Kraft der Krippendarstellungen bauten um den Gläubigen die Heilsgeschichte näher zu bringen und so die Krippen in Europa verbreiteten.

Neben seiner persönlichen Weihnachtskrippe, die von den Klüsserather Krippenfreunden angefertigt wurde und in der Simultan die Verkündigung, die Herbergssuche, die Geburt, die Verkündigung an die Hirten, die Anbetung der Könige und die Flucht nach Ägypten eindrucksvoll in eine orientalische Landschaft eingebettet sind, konnten auch heimatliche Krippen besichtigt werden. Auch Landschaftskrippen aus Plößberg oder dem Sudetenland zählten zu den zu besichtigten Objekten. Die Vielfalt der Krippendarstellungen wurde durch Papierkrippen, Krippen aus Ton, aus Zinn oder aus Porzellan veranschaulicht. Mit besonderem Stolz stellte Bischof Rudolf Voderholzer zwei Osterrieder Krippen, die Anbetung der Hirten und der König vor. Sebastian Osterrieder (1864 – 1932) zählt zu den bedeutendsten bayerischen Krippenkünstlern, der mit seinen ausdrucksvollen Figuren der Weihnachtskrippe zu neuem Ansehen verhalf. Imponierend waren auch die ausgestellten neapolitanischen Krippen die das quirlige Leben in der süditalienischen Stadt am Vesuv darstellen. Gezeigt wurden auch Krippen aus Südamerika, eine polnische Szopka aus Pappe und bunter Aluminiumfolie, die mit einer Mechanik versehen ist und bewegliche Figuren hat, zog die Betrachter ebenso in ihren Bann wie die nächtliche Darstellung des weihnachtlichen Gottesdienstes von Greccio.

Zum Abschluss der Führung besichtigten die Chormitglieder den Christbaum in der Wolfgangs Kapelle, der mit Christbaumkugeln mit modernen Krippenmotiven geschmückt ist. Gemeinsam sang man dort „oh du fröhliche, oh du selige Weihnachtszeit“  anschließend spendet Bischof Voderholzer den Teilnehmern den Segen und bedankte sich für die Interesse und eine abendländische Weihnachtskrippe die von Josef Bauer angefertigt wurde und dem Bischof als Geschenk überreicht wurde. Kirchenpfleger Karl Bauer sprach dem Bischof schließlich ein herzliches Vergelt`s Gott für die beeindruckende Führung durch die Krippenausstellung aus.  

 

Bild: Die gemischte Gruppe aus Poschinger und Mettner Chormitglieder, Chorleiter Christoph Liebl (.4. v. links) und Bischof Rudolf Voderholzer (7. v. links) vor der Besichtigung der Krippen.